Es ist es soweit. Auslieferung meines ersten Elektroautos!!!

Zwei Wochen früher als geplant steht unser e-tron zur Abholung bereit. Es gab wohl Probleme im Lack wodurch z.B. Modelle in Catalunyarot Metallic nach dem Karosseriebau länger warten mussten und andere Lackierungen (der Farbwahl meiner Frau sei‘s gedankt) vorgezogen wurden. Einerseits cool, andererseits verlängert es die Wartezeit bis zur Wallboxinstallation zu Hause.

Mit der Standard-Außensteckdose im Carport (230V) werden wir in der Übergangsphase mit 2,3kW und dem mitgelieferten mobilen Audi etron Charger laden. Sparsame Fahrweise vorausgesetzt (ca. 22kWh/100km) müssten sich so über Nacht mindestens 100km Reichweite zusammenkratzen lassen. Klingt erstmal wenig, aber genug für einen Arbeitstag plus großzügige Shoppingtour plus Weg zur nächsten HPC-Ladestation mit anschließender 30min Pause (DC laden 5-80% SOC bei 150kW). Zumindest behauptet das Audi.

Nach einer Auswertung von Pendlerdaten (2018) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung lag die durchschnittliche Länge des Arbeitsweges in Deutschland bei 17km.

Das ist selbst bei mickriger Ladeinfrastruktur in unter 2h zu schaffen. Somit kein Grund für Schweißausbrüche und Panikattacken, falls die Wallbox erst nach dem eAuto kommt und man morgens mit 50km Reichweite das Haus verlässt, bei der einen das Auto von gestern schon 20km vorher eindringlich gewarnt hat jetzt bitte endlich zu tanken damit man nicht liegen bleibt …

Ein bisschen Pioniergeist, eine „Jugend forscht“ Grundeinstellung oder Ökoenthusiasmus sind hilfreich. Ungeduldige Perfektionisten mit niedriger Toleranzschwelle sollten eher zu Bewährtem greifen wie klassischen Verbrennern (der Diesel ist zB eine Brückentechnologie zur CO2 Reduktion und nicht nur Teufelszeug) oder zu einem Plug-in Hybriden mit Öko-Image.

Wird das Auto bei der Übernahme voll geladen sein? Wie groß ist mein tatsächlicher Verbrauch auf den ersten Kilometern? Werde ich dem Boost-Modus mit den aus dem Stand abrufbaren 408PS widerstehen können?

Ab morgen blicken wir der Elektrorealität ins Auge.